Die Wachauer Flussmenschen

Michael Reichl und Gerald Geith sind waschechte Wachauer. Die Liebe zur Donau, zur Region und deren Kultur möchten sie Gästen wie Einheimischen gleichermaßen näherbringen. Auf traditionellen Holzzillen, die entschleunigen und so manche Alltagssorgen vergessen lassen – für magische Flussmomente.

Die Wachauer Flussmenschen

„Auf dem traditionellen Holzboot ließen wir uns auf dem großen Strom zu Tal treiben, angelten und verbrachten unzählige Tage wie Nächte auf dem Wasser.“

Die Wachauer Flussmenschen
Die Wachauer Flussmenschen
Die Wachauer Flussmenschen
Die Wachauer Flussmenschen

"Wir nehmen uns Zeit und möchten unseren Gästen ein Gespür für die Wachau abseits von Hektik oder Urlaubsstress geben."

Die Wachauer Flussmenschen
Die Wachau ruhig und meditativ kennenlernen
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Einmal Wachauer, immer Wachauer. Michael Reichl und Gerald Geith kennen sich von Kindesbeinen an. In Wösendorf im Herzen der Wachau aufgewachsen, einte die beiden schon damals eine Liebe: die Leidenschaft zur Fischerei. Ausgerüstet mit Rute und Angelkoffer zog es die beiden tagtäglich an die Donau, um Stunden und Stunden am Fluss zu verbringen. Kein Wunder also, dass nach Jahren des mühseligen Sparens die erste Holzzille, der Klassiker der Donauschifffahrt, gekauft wurde. „Auf dem traditionellen Holzboot ließen wir uns auf dem großen Strom zu Tal treiben, angelten und verbrachten unzählige Tage wie Nächte auf dem Wasser“, erzählt Michael Reichl. In seinen Jugendjahren trieb es ihn in die Welt hinaus. Für sein Studium siedelte er mit Sack und Pack nach Wien, anschließend arbeitete er in Liechtenstein und in der Schweiz. Doch trotz allem – oder vielleicht genau deswegen – zog es ihn letztlich wieder in die Heimat zurück. „Man kann diese nur dann schätzen, wenn man etwas anderes gesehen hat.“

„Weil wir Flussmenschen sind“
„Jedes Mal, wenn ich abends den Weg zur Donau suche und sich der Sonnenuntergang golden glänzend im Flusswasser spiegelt, bekomme ich eine Gänsehaut. Für mich ist das der schönste Ort der Welt. Weil Gerald und ich Flussmenschen sind.“ Momente, die beide nicht für sich behalten, sondern vielmehr mit anderen Menschen teilen wollten. Nach Monaten des bürokratischen Hürdenlaufs war es schließlich so weit: Das Schifffahrtsunternehmen Ahoi Wachau stach ins Wasser. Mit ihren zwei Holzzillen bieten die beiden zwischen den Orten Spitz und Dürnstein entschleunigende Touren entlang der Donau durch die Landschaft der Ur-Wachau an.

Die Wachau ist sehr vielseitig
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Die Wachauer Flussmenschen

"Es geht stromabwärts, ohne Menschenmassen, ohne Zeitdruck, ohne Lautsprecherdurchsagen"

Den Fahrplan schreibt der Fluss
Es geht stromabwärts, ohne Menschenmassen, ohne Zeitdruck, ohne Lautsprecherdurchsagen. Dafür mit einem Perspektivenwechsel, mit Geschichten aus der Region, einem Glas Wachauer Wein und der einzigartigen Flusslandschaft. „Wir nehmen uns Zeit und möchten unseren Gästen ein Gespür für die Wachau abseits von Hektik oder Urlaubsstress geben. Wir wollen die Kultur der Schifffahrt und der Region weitergeben, um Erlebnisse zu schaffen, über die noch nach etlichen Jahren gesprochen wird.“ Michael Reichl und Gerald Geith sind davon überzeugt, dass sie mit ihrem Angebot den Spagat zwischen Moderne und Tradition erfolgreich gemeistert haben. „Natürlich könnten wir das Unternehmen größer aufziehen, Mitarbeiter anstellen und mehr Geld damit verdienen. Aber es ist wichtig, mit der Natur und dem Ökosystem achtsam umzugehen. Das ist eine heikle Sache. Wir wollen authentisch bleiben.“

Der Fluss gibt und nimmt
Seit elf Jahren fahren die beiden mit ihren Gästen bereits durch die Ur-Wachau. Jede Fahrt ist dabei ein Highlight. „Der Fluss ist nie gleich. Mal ist er ruhig und zahm, mal wild und rau. Er gibt und er nimmt, so wie das Leben auch.“ Sich treiben lassen, abschalten, entspannen, all das steht im Vordergrund der Touren. „Viele Urlauber kommen stressgeplagt in der Wachau an, stellen ihr Auto am Parkplatz ab, rennen durch den Ort, kehren beim nächstbesten Heurigen ein, machen einen Abstecher in den Souvenirladen und reisen wieder ab. Dabei hat die Region so viel mehr Potenzial, so viele unentdeckte Orte, die man zu Fuß, mit dem Rad oder eben vom Schiff aus erkunden kann. All das wollen wir aufzeigen.“ Denn für die Flussmenschen ist ohnehin eines völlig klar: „So ein Sonnenuntergang an der Donau mit einem Glas Wein in der Hand inmitten dieser Landschaft kann das Beste sein, was es gibt.“

Text: Sabine Ertl
Video, Audio und Fotos: Daniel Gollner

Meine Leidenschaft zum Schiffen und meine erste Zille
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Kontakt

Ahoi Wachau
Mit geführten Touren entlang der Donau bringen Michael Reichl und Gerald Geith ihre Gäste in traditionellen Holzzillen durch das Herz der Wachau – die Ur-Wachau, welche sich von den Orten Spitz bis Dürnstein erstreckt. Das Angebot reicht von der geführten Riedenfahrt mit dem Winzer an Bord bis zu Sun-Down-Spritzer-Touren und individuellen Charterfahrten.

Kontakt und Information:
Ahoi Reichl Geith OG
Kirchengasse 63
3610 Wösendorf in der Wachau
www.ahoiwachau.at

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