Der Wohnwagon Karl steht im Traisental

Karl und die große Freiheit

Die große Freiheit wartet in den Rieden oder Urlaub im Einklang mit der Natur: Wohnwagon Karl steht bei Winzer Hansi Schöller inmitten seines Traisentaler Weingartens.

Zu Gast im Wohnwagon

6 Meter ist er lang, 2,5 Meter breit und fast genauso hoch: Karl, glühender Verfechter des autarken Lebens, kleines Raumwunder, absoluter Freigeist und der perfekte Gastgeber für unser zweites Naturgespräch. Im Traisental, zwischen St. Pölten und Krems nahe der Donau gelegen, steht der Wohnwagon hinter dem Winzerhaus Schöller direkt im Weingarten. Dort schaut er den Trauben von Niederösterreichs jüngster Weinregion beim Wachsen zu. Eine Beschäftigung, mit der wir uns auch sehr schnell sehr gut anfreunden werden.

„Mit Karl macht man sich die Natur nicht Untertan, sondern lebt gemeinsam mit ihr.“

Kammersänger Michael Schade in der Stiftsbibliothek

Zuhause im Weingarten

Aber erst einmal beziehen wir unser neues Zuhause – und sind erstaunt, wie groß 15 Quadratmeter dann doch sein können. Weite Glasfronten geben den Blick auf das Traisental, diese Naturschönheit, frei – wobei man sich auch drinnen nicht satt sehen kann. Loftartig ist die Raumaufteilung, modern und gemütlich das Ambiente. Holz und Wohlbehagen dominieren den Caravan. Der vielfach prämierte Wein vom nahen Winzerhaus Schöller liegt bereits perfekt temperiert im Kühlschrank, die kleine Kochnische werden wir später testen, denn jetzt geht’s erst mal raus in die Natur!

Wir erkunden die Gegend

Nur 10 Minuten zu Fuß entfernt befindet sich die Greisslerei, bei der wir uns noch mit einer Jause eindecken wollen. Also spazieren wir Richtung Ortschaft, vorbei an Terrassenweingärten mit hellbraunen Löss- und Lehmböden, über die wir später bei der Verkostungsrunde noch eingehend philosophieren werden. Das Gefühl, die Region erst zu erkunden und dann in Weingläser gefüllt zu genießen, stimmt uns vorfreudig. Gemütlich trödeln und blödeln wir herum, schlendern einen Feldweg entlang, während wir dem Zwitschern der Vögel und dem Brummen der Hummeln zuhören. Klingt schon mal sehr vielversprechend, finden wir.

Der Stiftsinnenhof des Benediktinerstiftes Melk

Länger als geplant waren wir nun unterwegs. In unserem Fall wurden aus 10 Minuten fast zwei ganze Stunden. Aber warum hudeln? Schließlich wollen wir die Natur treffen – das gelingt uns perfekt beim Spaziergang bei angenehm warmen pannonischen Temperaturen. Auf der Terrasse vom Karl genießen wir die gute Luft fernab der Stadt und schauen den Bienen beim Tanz durch den Weingarten zu. Das krachkalte Endresultat dieses Traismaurer Rieden-Tangos füllen wir in unsere Weingläser. Ja, Hans Schöllers Riesling Ried Sonnleithen schmeckt man es an, dass hier das Beste aus den Böden herausgeholt wurde – und nicht umsonst mehrfach ausgezeichnet. Unser Fernseher ist die untergehende Sonne, die rosa-orange glühend hinter den Rieden verschwindet. Schade nur, dass diese Vorstellung nicht länger dauert. Lange bleiben wir noch im Kerzenschein sitzen und sprechen darüber, wie das Leben im unglaublichen Karl wäre.

Die prächtige Kirche des Benediktinerstiftes Melk

Schon faszinierend, das Konzept des jungen Wohnwagon-Start-Ups. Komplett autark kann man mit und in Karl überall leben, wo es einem gefällt. Befreit von lästigen Hotelnachbarn und lauten Pool-Gästen, vom Alltag und seinen vermeintlichen Annehmlichkeiten. Das alles tauscht man hier gegen Purismus in seiner schönsten und intelligentesten Form. Und eine neue Art von Ruhe. Vielleicht ist das der viel zitierte Einklang mit der Natur. Für die Stromgewinnung – die auch das wohnwagoneigene W-LAN versorgt – sind Sonne und Photovoltaik-Kollektoren am Dach zuständig. Im Winter kann für warmes Duschwasser und kuschelige Stunden die Solar-Holz-Zentralheizung angeworfen werden. Dusch- oder Abwaschwasser reinigen die Sumpfpflanzen am Dach. Unglaublich, oder? Das aufbereitete Wasser kommt übrigens wiederum der Natur als Gießwasser zugute. Wir sind beide verliebt und lassen uns vom Gedanken beflügeln, überall zuhause sein zu können, wo es uns gefällt – und träumen schon, bevor wir schlafen.

Il Suonar Parlante
Der Stiftsinnenhof des Benediktinerstiftes Melk

Erst erwandern, dann erschmecken
Nach einem herrlich verbummelten Vormittag machen wir uns um die Mittagszeit auf den Weg zum Winzerhaus. Hansi Schöller hat uns einen Korb voll regionaler Köstlichkeiten hergerichtet: Rohschinken, Speck, Käse und Aufstriche aus der Region sowie frisches Gebäck, packen wir nach einer kurzen Wanderung am Picknickplatz aus. Natürlich darf ein kühles Fläschchen Grüner Veltliner Rosengarten Traisental DAC (Achtung, absolute Empfehlung!) nicht fehlen. Die Sonne strahlt mit uns um die Wette, der Ausblick hier oben könnte schöner nicht sein. Wir sehen bis ins Tullnerfeld und ins Donautal. Unter uns das Winzerhaus Schöller und der Karl. Prost und Danke für die Gastfreundschaft, liebes Traisental!


Text: Magda Bauer/Buero Bauer&Band,
Bilder: Doris Schwarz-König

Kontakt

Wohnwagon Karl ist ein modernes Loft, das hinter dem Winzerhaus Schöller in Wagram ob der Traisen steht.

Wohnwagon Karl
Wagramerstraße 10
3133 Traismauer, Wagram
wohnen@wohnwagon.at
www.wohnwagon.at

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